Sportliches Handeln ist heute ein fester Bestandteil des kulturindustriellen Spektakels: ein
wirkmächtiges Theater in dem teils widersprüchliche gesellschaftliche Axiome zur Aufführung
kommen. Philipp Ellrich nimmt die Geschichte(n) des Sports in denen die sportliche Praxis
selbst Erzählungen stiftet und be-deutend wird aus literaturwissenschaftlicher sowie
soziologischer Perspektive unter die Lupe. Den Doppelsinn des Begriffs der Handlung als
Ausführung und als Aufführung mobilisierend fragt er in exemplarischen Analysen von
Sporttexten und Sportpraktiken nach dem literarischen Kern des Sports - und deckt so die
Paradoxien eines unserer relevantesten Gesellschaftsphänomene auf.