In Literatur Kunst und Populärkultur der fünfziger Jahre stößt man auf Unerwartetes und
Faszinierendes. So dominiert im »Wirtschaftswunderland« Deutschland scheinbar das Leichte der
Unterhaltung und des Konsums. Von intellektueller Seite dagegen klingen die Erinnerungen an
Krieg Holocaust und Nationalsozialismus mit schwerem Pathos nach. Wie passen diese Gegensätze
zusammen? Die Beiträger*innen legen anhand häufig übersehener Kulturphänomene wie den
Liebesgeschichten in der Illustrierten »Constanze« oder den Gedichten der jungen Münchnerin
Dagmar Nick ein spannungsreiches Bild der BRD frei. Jenseits von eindimensionalen
Zuschreibungen geben sie so neue Impulse für die kulturwissenschaftliche Erforschung der
deutschen Nachkriegszeit.