Rassismus gehört zum Alltag und ist integraler wie integrierender Teil unserer Gesellschaft.
Aussagen wie: »Ich bin eigentlich aufgeschlossen aber« leugnen und bestätigen diese Realität
zugleich. In der Altenpflege markieren solche Sätze ein Ausschlussbegehren gegenüber einer
Zusammenarbeit mit migrantischen Pflegekräften. Monique Ritter wählt multidisziplinäre Zugänge
um das »aber« kontextbezogen am Beispiel der häuslichen Altenpflege in Ostdeutschland zu
verstehen. Dabei verknüpft sie nicht nur rassismuskritische postkoloniale und sozioökonomische
Dimensionen des Unbehagens sondern nimmt auch Bezug auf die spezifisch-historischen
Lebenserfahrungen in der DDR und der (Nach-)Wendezeit.