Was passiert wenn Besucher*innen von Kunstmuseen die Exponate der Ausstellungsräume
fotografieren und die bildlichen Aufnahmen auf Social-Media-Plattformen neu kontextualisieren?
Sarah Maria Ullrich zeigt anhand dichter ethnografischer Beschreibungen dass diese
vermeintlich banalen Praktiken im Kern eines vielschichtigen Spannungsfelds stehen in dem sich
nichts weniger als die Frage verhandelt wie digitale Medien die moderne Museumserfahrung
verändern. Sie illustriert wie mediale Visualisierungstechniken als neue Formen des
Widerstands im Kontext gesellschaftspolitischer Aushandlungsprozesse fungieren und damit nicht
zuletzt auch die Deutungshoheit etablierter musealer Institutionen ins Wanken bringen.