An keiner anderen historischen Epoche scheint die gegenwärtige Populärkultur so interessiert
wie am Mittelalter. In Fantasyromanen Filmen Serien Spielen und Musik wird ein Mittelalter
inszeniert das nicht historisch oder wissenschaftlich akkurat sondern populär sein möchte.
Das schafft Raum für ästhetische und politische Transformationen in der Aneignung
mittelalterlicher Stoffe und Motive. Beispiele dafür sind u.a. der Artusmythos der Gral oder
die Nibelungen. Die Beiträger*innen analysieren unter dem Leitbegriff des »Neomediävalen«
(Umberto Eco) Anspruch und Funktion der aktuellen populären Mittelalterrezeption -
medienübergreifend und unter Berücksichtigung verschiedener Formen der Ausgestaltung.