Eine Heirat ist meist ein besonderer Grund zum Feiern. Doch wie wird dieser emotional und
rechtlich bedeutungsvolle Schritt heute zelebriert? Was wird durch die Praxis des Heiratens für
das Paar und die Gesellschaft hergestellt? Und wie ist dabei das eigentümliche Verhältnis
zwischen den romantisierten Hochzeiten und der vielfach konstatierten Bedeutungsreduktion der
Institution Ehe zu verstehen? Fleur Weibel begegnet durch die Differenzierung von Eheschließung
und Hochzeit sowie der Berücksichtigung hetero- und homosexueller Brautpaare mehreren
Forschungsdesideraten und zeigt aus mikrosoziologisch-geschlechtertheoretischer Perspektive auf
wie Liebesbeziehungen heute durch Versprechen von Glück und Freiheit regiert werden.