Filmerotik ist mehr als die Repräsentation von Sexualität im Gewand der Kulturindustrie - sie
entfaltet eine eigene politische Ästhetik. Hannah Peuker untersucht diese erstmals systematisch
durch die Verschränkung von Filmwissenschaft Philosophie und Ästhetischer Theorie: als
Körpertechnik zwischen Begehren und Zensur als sinnliche Montage als Erfahrungsstruktur
jenseits der Pornographie. Der Band zeigt anhand eines transnationalen Vergleichs von
Erotikfilmen der 1970er-Jahre - von der brasilianischen Pornochanchada über den japanischen
Pinku eiga bis zur italienischen Commedia sexy - wie sich gesellschaftliche Konflikte
autoritäre Regime und politische Umbrüche in filmisches Begehren einschreiben.