Der Alkoholismus ist noch immer die am weitesten verbreitete Sucht. Die vorwiegend psychisch
bedingte Erkrankung verursacht zudem gesellschaftlich die meisten Kosten zerstört viele
Familien und führt oft zum Tod der Betroffenen. Trotzdem sind Alkoholiker in Medizin und
Psychotherapie besonders aber bei Psychoanalytikern eine sehr unbeliebte Klientel. Auch nach
jahrelanger Abstinenz werden Alkoholiker nur selten in Therapie genommen. Der Autor will das
Verständnis für die Psychodynamik hinter der Sucht fördern und sieht den Alkoholismus als
Symptom einer tiefer liegenden Störung. Ausgehend von der psychoanalytischen Theorie werden
dazu unterschiedliche Formen von Alkoholabhängigkeit diagnostisch erfasst und an zahlreichen
Fallbeispielen erläutert. Darüber hinaus reflektiert der Autor psychodynamisch die gängige
Behandlungspraxis sowie die Selbsthilfe und entwickelt ein kausal angelegtes Modell der
Behandlung von Süchtigen.