Das Studium der Perversionen eröffnete Freud tiefe Einsichten in die Funktionsweise von
Sexualität und Erotik die für seine Theoriebildung über die menschliche Psyche von
entscheidender Bedeutung waren. Viele dieser Einsichten haben bis heute ihre Gültigkeit viele
wurden inzwischen ergänzt und differenziert. Heute wird der Begriff der Perversion im Kontext
der Psychiatrie kaum mehr verwendet sondern zunehmend durch die Bezeichnungen »Paraphilie«
oder »Störung der Sexualpräferenz« ersetzt. Dennoch bezeichnen diese Termini keine identischen
Phänomene wie der Autor in der Auseinandersetzung mit den Gründen der Neudefinition
anschaulich darlegt. Ein zentrales Anliegen des Bandes ist es zu zeigen dass und wie die
klassische Psychoanalyse - etwa bei Fetischismus Exhibitionismus oder Sadismus - hilfreich
sein kann. Dabei werden die für eine Perversionstherapie notwendigen Parameter betrachtet und
auch weitere mögliche Therapieformen vorgestellt.