Kaum ein anderer Regisseur verstand es so mit den Ängsten seiner ZuschauerInnen zu spielen wie
Alfred Hitchcock. Er drehte mit den besten SchauspielerInnen etablierte Begriffe wie
»Suspense« und »MacGuffin« und perfektionierte die subjektive Kameraführung. Auch wenn
Hitchcock trotz zahlreicher Oscar-Nominierungen nie eine Trophäe gewann gilt der Meister der
Suspense als einer der einflussreichsten und künstlerisch bedeutendsten Filmregisseure. 1979
zeichnete ihn das American Film Institute schließlich mit dem AFI Life Achievement Award aus.
Legendär sind neben seinen Filmen auch Hitchcocks Obsessionen die sich nicht nur in den immer
wiederkehrenden Motiven vor sondern auch hinter der Kamera widerspiegelten. Er war auf den
Frauentypus der unnahbaren Blondine fixiert und mischte sich in das Privatleben seiner
SchauspielerInnen ein. Filme wie Vertigo (1958) Psycho (1960) oder Marnie (1964) gewähren dem
Publikum einen Einblick in die Obsession des Regisseurs und konfrontieren es mit den eigenen
tiefen Abgründen.Mit Beiträgen von Peter Bär Gerhard Bliersbach Marli Feldvoß Ursula von
Keitz Gerhard Schneider und Ralf Zwiebel