Behindertenpädagogik als synthetische Humanwissenschaft ist auf die Vermittlung von Individuum
und Gesellschaft unter Einbezug der biologischen psychologischen und sozialen Ebenen
menschlicher Existenz ausgerichtet. Ihre sozialwissenschaftliche Öffnung gegenüber einer
reduktionistischen Heil- und Sonderpädagogik erfordert die Aneignung unterschiedlicher
sozialwissenschaftlicher Debatten als Untersuchungsinstrumente für die soziale Konstruktion von
Behinderung. Mit den Themenbereichen Marxismus und Behinderung Behinderung und Feld der Macht
sowie Inklusion und Kolonialität eröffnet der Autor Zugänge zu einem vertieften Verständnis
menschlicher Existenz.