Die Intersubjektivitätstheorie kann als eine der wichtigsten Weiterentwicklungen innerhalb der
jüngeren Psychoanalyse gelten. Sie besagt dass die Persönlichkeit der Psychotherapeutin oder
des Psychotherapeuten eine Wirkung auf den therapeutischen Prozess hat. Behandelnde sind keine
neutralen Instanzen und gehen somit ständig das Risiko emotionaler Verbundenheit mit ihren
Patientinnen und Patienten ein. Chris Jaenicke setzt sich mit den Wechselwirkungen in der
therapeutischen Dyade auseinander und beschreibt die empathisch-introspektive
Untersuchungsmethode als Alternative zur Neutralität.