Gefühle haben großen Einfluss auf unser Handeln. Sie dienen als Motivationskraft und stiften in
kollektiv geteilter Form Beziehung und Nähe zu anderen Menschen oder dienen der Abgrenzung von
feindlichen Gruppen. Gefühle haben die Aufgabe zu erkennen was auf uns einwirkt auszudrücken
was wir empfinden und zu bewerten was wir erkannt haben. In der Politik und in anderen
gesellschaftlichen Zusammenhängen spielen Gefühle deshalb eine zentrale Rolle: Der affektive
Furor den der Populismus entfacht bündelt ohnmächtige Wut blinden Hass Neid Verbitterung
und Rachewünsche zu Ressentiments die das soziale Zusammenleben vergiften. Gefühle die an der
menschlichen Verletzbarkeit anknüpfen wie etwa Besorgnis Trauer Mitleid Empathie und
Hoffnung eröffnen hingegen die Chance auf alternative Perspektiven. An zahlreichen Beispielen
aus aktuellen politischen Auseinandersetzungen erläutert der Autor wie Gefühle politisches
Handeln beeinflussen und wie mit Gefühlen Politik gemacht wird.