US-Präsident Barack Obama erlangte während seines Präsidentschaftswahlkampfes eine Popularität
die weit über die Grenzen der USA hinausstrahlte. Er führte einen modernen intelligenten
Wahlkampf und verfügt unbestritten über ein außergewöhnliches rhetorisches Talent. Insbesondere
seine starke Wirkung auf die vermeintlich politikverdrossenen jüngeren Bevölkerungsgruppen
sowie die aktive politische Bewegung die er im Zuge des Wahlkampfes ins Leben rief weckten
schnell das Interesse von Politik Wirtschaft und Medien. Obama wird seit seiner Kandidatur als
politischer Trendsetter gehandelt und wurde auch hierzulande häufig als mögliches Vorbild für
die politischen Akteure in Deutschland angeführt. Doch könnte sich ein derart visionär
auftretender Politikertypus überhaupt innerhalb der deutschen Parteieliten durchsetzen? Und
könnte er hierzulande eine ähnlich zugkräftige Bewegung ins Leben rufen? In der vorliegenden
Studie werden die unterschiedlichen Kontexte der politischen Systeme sowie die
Handlungsorientierungen der politischen Akteure in Deutschland und den USA herausgearbeitet und
verglichen. Dabei steht immer die Frage im Vordergrund inwieweit man tatsächlich von einer
Vorbildfunktion Barack Obamas sprechen kann.