Was macht Unterrichtsqualität aus? Wie kann sie gemessen werden? Wie kann Unterrichtsqualität
implementiert werden? Diese Fragen rücken in den letzten Jahren immer mehr in den Brennpunkt
des Interesses und beschäftigen neben Fachkreisen auch eine breite Öffentlichkeit. Claudia
Dostal erfahren in Lehre und Unterricht mit unterschiedlichsten Zielgruppen an Universität
Schule und im außerschulischen Weiterbildungsbereich geht ihnen in ihrer vorliegenden Studie
nach. Aus der internationalen Schul- und der aktuellen psychologischen Forschung zur
Unterschiedlichkeit von Lernenden ergeben sich Qualitätskriterien über die ein breiter Konsens
besteht. Anhand einer umfassenden empirischen Erhebung setzt Dostal den aktuellen
Schulunterricht in Bezug zu diesen Qualitätskriterien. Gleichzeitig erfasst sie auch die
Verteilung verschiedener Lerntypen bei Lehrkräften und Lernenden. Dostals Ergebnis: Es besteht
akuter Handlungsbedarf. Besonders alarmierend ist dass die Mehrheit der Lehrkräfte einem
speziellen Lerntyp zuzuordnen ist und dadurch vielfach die Grundbedürfnisse von rund 70 % der
Lernenden nicht berücksichtigt werden. Eine Analyse der Unterrichtsmethode der Suggestopädie
zeigt dass diese geeignet ist die aufgestellten Qualitätskriterien zu erfüllen und den
Anforderungen an erfolgreiche Lernprozesse gerecht zu werden. Es erweist sich weiterhin dass
die Suggestopädie den Forderungen die sich aus der Lerntypenforschung für den Unterricht
ergeben in hohem Maße entspricht. Um die Ergebnisse ihrer Untersuchung in die Praxis zu
integrieren entwickelte Claudia Dostal ein spezielles Trainingsprogramm für Lehrkräfte in das
sie in der vorliegenden Publikation einführt. Das Programm baut auf der Suggestopädie und auf
der Lerntypenforschung auf. Die Resonanz die ihr Projekt erfahren hat zeigt dass bereits
geringfügige Änderungen im Unterricht zu deutlichen Verbesserungen der Unterrichtsqualität im
Sinne der Qualitätskriterien führen können. Dostals Studie zeigt dass die Suggestopädie auch
einen bedeutsamen Beitrag bei der Realisierung einer integralen Schule zu leisten vermag da
diese Unterrichtsmethode alle vier Quadranten des Modells von Ken Wilber anspricht und somit
auch einen Baustein für eine integrale Welt darstellt.