Die Jerry-Cotton-Filme aus den sechziger Jahren haben Kultstatus erlangt. Selbst wer die Filme
noch nicht gesehen haben sollte kennt den Hauptdarsteller George Nader. Er ist im kulturellen
Gedächtnis bis heute das Gesicht des FBI-Agenten. Zwischen 1965 und 1969 entstanden acht Filme
die im Kino sensationelle Publikumserfolge feierten. Mit dem Band Die Jerry-Cotton-Filme. Als
Jerry Cotton nach Deutschland kam legt nun das erfahrene Herausgeberteam Joachim Kramp und Gerd
Naumann das erste Buch vor das sich ausführlich mit der populären Filmreihe befasst. Neben den
acht klassischen Filmen mit George Nader wird dabei auch die jüngste Verfilmung behandelt in
der Christian Tramitz in die Hauptrolle schlüpft. Kramp und Naumann führen nicht nur in die
Produktionshintergründe ein sondern beleuchten auch das zeitgenössische Umfeld in dem die
Jerry-Cotton-Filme entstehen konnten. Neben einer umfassenden Darstellung der Geschichte der
klassischen Jerry-Cotton-Filme findet sich eine ausführliche Übersicht sämtlicher Filme und
ausgewählter Kritiken. Besondere Höhepunkte sind die exklusiven Interviews mit George Nader
sowie dem Kameramann Franz Xaver Lederle. Für Nader war es das letzte Interview in Deutschland
bevor er 2002 verstarb. Lederle berichtet zahlreiche interessante Anekdoten rund um die Filme
und gibt teils sehr private Erinnerungen rund um die Dreharbeiten preis. Persönliche
Erinnerungen an die Hamburger Dreharbeiten eines Jerry-Cotton-Films steuert auch Gerd von
Borstel bei der als Jugendlicher Zaungast am Set von Mordnacht in Manhattan war und dabei
erleben durfte wie problematisch es war für eine Actionszene eine Tankstelle zu sprengen. Ein
umfangreiches Kapitel widmet sich zudem dem Phänomen der Verfilmungen deutscher
'Groschenromanhefte' darunter auch Kommissar X. Weitere Hintergrunddarstellungen unter
anderem über das FBI den deutschen Kriminalfilm oder den Filmkomponisten Peter Thomas runden
den Band ab. Anlässlich des jüngsten Jerry-Cotton-Films mit Christian Tramitz kommen die
'neuen' Komponisten Helmut Zerlett und Christoph Zirngibl zu Wort. Als besondere Extras finden
sich seltene Premieren- und Setphotos sowie ein Reprint der handgeschriebenen Partitur des
bekannten Jerry-Cotton-Marsch. Eingeleitet wird das Buch mit einem exklusiven Vorwort des
Jerry-Cotton-Komponisten Peter Thomas.