Aufgrund des zunehmenden Orientierungsverlustes in der Gesellschaft bei gleichzeitiger
Erweiterung der Grenzen auf globale Dimensionen ist Identitätsarbeit in der Kunst- und
Kulturvermittlung ein wichtiger Ansatz. Gegenwärtige weltweite Prozesse stellen stets neue
Herausforderungen für bildungs- und kulturpolitische Arbeit dar und fordern ein Mehr an
interkulturellen Kompetenzen. Da kulturelle und sprachliche Unterschiede häufig keineswegs nur
Vielfalt und kreative Potenziale bieten sondern auch Barrieren darstellen ist ein
sinnlich-ästhetischer Lernvorgang einem sprachlich-rationalen vorzuziehen. Interkulturelle
Projektarbeit gewinnt somit in der Kulturarbeit immer mehr an Bedeutung. Teresa Majewski
leistet mit ihrer Studie einen innovativen Beitrag zur Erarbeitung von Potenzialen der
ästhetischen Bildung in der interkulturellen Praxis. Hierbei betrachtet sie die Projektarbeit
als eine Form selbsttätiger Partizipation und veranschaulicht ihre theoretischen Überlegungen
anhand einer kritischen Reflexion eines kulturellen Praxisprojekts. Ferner setzt sie sich mit
Interdisziplinarität eines Projekts als solcher auseinander und gibt einen Ausblick auf Kunst-
und Kulturvermittlung als unabdingbaren Teil der zeitgenössischen Bildungslandschaft.