Die Energiewende fordern Politik Wirtschaft und Zivilgesellschaft in nicht gekannter
Eintracht. Während die große Umwälzung der zentralisierten Energieproduktion noch aussteht
gibt es im ländlichen Raum eine immer größer werdende Zahl an Versuchslaboren : Gemeinden und
Dörfer verabschieden sich vom Import fossiler Energieträger. Sie werden unter Nutzung von Sonne
Wind und geothermischen Ressourcen selbst zu Produzenten. Der Autor untersucht in seiner Studie
den Wandel mit den Mitteln der empirischen Soziologie. Er zeigt im Lokalen die Bedeutung der
Energiewende als Kulturwandel und umfassende Transformation des ländlichen Raums. Die
Entwicklung lokaler dezentraler Energie-Infrastrukturen wird als Interdependenz zwischen
sozialer und technischer Komplexität theoretisch gefasst. Die weitere geographische Diffusion
des Modells im deutschsprachigen Raum kann so als Folge spezifischer Sozialstrukturen erklärt
werden. Das Buch bietet Sozialwissenschaftlern wie auch Technikern einen Einstieg in die
sozio-technischen Aspekte des Themas wie Wertschöpfung Akzeptanz und Bürgerbeteiligung
Finanzierung und Lokalpolitik.