Ich höre was du sagst aber ich verstehe nicht was Du meinst dass sprachrezeptives Handeln
mehr ist als bloßes Hören wissen wir spätestens seit den Kommunikationsmodellen von Bühler und
Schulz von Thun. Ebenso wissen wir um seine Bedeutung für das Gelingen von Kommunikation sowohl
beruflich als auch privat. Inwiefern Zielsetzung ein professionelles Training sprachrezeptiven
Handelns bereichern kann untersucht Meike Faflik vor dem Hintergrund der Goal Setting Theory.
Dass dieser Ansatz vom motivationalen Charakter von Zielen ausgeht erscheint insbesondere für
computerbasierte Trainings wertvoll in denen die Teilnehmer jeweils allein mit dem Medium
interagieren. Aber auch über diesen speziellen Lernkontext hinaus besitzen die von Faflik
ermittelten Ergebnisse Relevanz. Theoretisch fundiert erweitert Meike Faflik den aktuellen
Stand lerntheoretischer Forschung um zwei Arten von Zielen die sie zunächst für das
computerbasierte Training sprachrezeptiven Handelns entwickelt. Methodisch versiert überprüft
sie anschließend ihre Annahmen in einer experimentellen Studie mit rund 160
Trainingsteilnehmern. Sie variiert unterschiedliche Zielsetzungstreatments und fördert die
Salienz also die aktuelle Bedeutsamkeit bestimmter Ziele. Hierbei kommt sie zu einem Ergebnis
das Impulse gibt sowohl für instruktionale und zieltheoretische Forschungsansätze als auch für
Diskurse moderner Lerntheorien jenseits computerbasierter Lernumgebungen.