Entscheidend für die Zukunft Europas ist die Entstehung einer gesamteuropäischen Öffentlichkeit
verbunden mit einer europäischen Identität unter den Bürgern. In diesem Zusammenhang stellt
sich die Frage ob europäische Presseschauen einen Beitrag zum Aufkommen einer echten
europäischen Öffentlichkeit leisten. Können sie eine Verbindung zwischen den nationalen
Medienlandschaften herstellen? Markus Müller hat sich in seiner Studie auf die Suche nach
Antworten auf diese Fragestellungen gemacht. Hierzu führte er eine Befragung von Redakteuren
aus knapp drei Dutzend Ländern Europas durch sowie eine Inhaltsanalyse von 1.400 Pressestimmen.
Sein Buch ist die erste international vergleichende Studie zum Umgang mit Presseschauen in den
Redaktionen europäischer Zeitungen aus 33 Ländern und leistet in vielerlei Hinsicht
kommunikations- sozial- und politikwissenschaftliche Pionierarbeit. Hinführend zum Thema
beleuchtet Müller zudem bestehende EU-Demokratiedefizite und stellt dem Leser die wichtigsten
Demokratietheorien und Modelle europäischer Öffentlichkeit vor. Ferner nimmt er eine Bewertung
länderübergreifender Medien und Internetplattformen mit EU-Bezug vor und präsentiert eine
übersichtliche Zusammenschau des gegenwärtigen Forschungsstandes.