Was passiert mit migrantischen Organisationen wenn sich ihre Mitglieder nach einiger Zeit
nicht mehr als Migranten sondern als vollständige Mitglieder der Gesellschaft fühlen in der
sie leben und keinen Wert mehr auf die Traditionspflege ihrer Herkunftskultur legen? Miriam
Zimmer setzt sich zunächst mit theoretisch möglichen Überlebensstrategien ethnisch-religiöser
Organisationen auseinander und untersucht dann am empirischen Beispiel der Evangelischen Kirche
lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) die zunächst als deutsche evangelische Kirche
gegründet wurde deren Strategien sich trotz des Wegfalls ihrer traditionellen Klientel als
Organisation zu behaupten.Mit ihrer Studie leistet Miriam Zimmer einen wichtigen Beitrag zum
Verständnis von Großorganisationen in der Krise.