Beim Thema Konflikte und Beziehungsstörungen im pädagogischen Praxisfeld wird in der Regel der
Fokus auf den schwierigen zu Erziehenden gelegt d.h. auf sein herausforderndes Denken und
Verhalten. Dies ist aber nur die eine Seite der Medaille. Auch pädagogische Fachkräfte bringen
wenn auch unbewusst ihren Anteil an Konflikten die sich stets wiederholen mit ein. Das
Konzept der Persönlichkeitsstile und Störungen das im sozialpädagogischen und Bildungsbereich
völlig unbekannt ist sowie die Schemapädagogik® können die Selbstwahrnehmung der pädagogischen
Fachkräfte im Alltag dahingehend fördern. Ziel ist ein tieferes Verständnis für
(unterschwellige) Beziehungsstörungen. Die vorliegende Studie thematisiert pädagogische
Fachkräfte die im Praxisalltag (a) gegenüber ihren Klienten überwiegend kognitiv und extrem
disziplinierend auftreten (b) häufig die negative Persönlichkeit des Heranwachsenden
thematisieren (c) das eigene Selbstbild und Handeln unbewusst selbst unterlaufen (d) den
Erziehungs- und Bildungsauftrag aus unbewusstem Protest heraus nicht ganz erfüllen außerdem
(e) dreht es sich um übertrieben gefühlskontrollierte Charaktere sowie um radikal
hilfsbedürftige bzw. hilfsbereite Professionelle (sog. Dependente). Ziel ist die Förderung
eines psychoanalytischen Verständnisses für die eigene Persönlichkeit um Beziehungsstörungen
die sich immer wieder wiederholen letztlich zu verstehen und zu verbessern. Dieses Buch wird
ergänzt durch die Publikation Die pädagogische Fachkraft und Professionalität: Wie mit Hilfe
der Schemapädagogik extreme Erziehungsstile identifiziert und überwunden werden können (1). Von
der selbstbestimmten bis zur misstrauischen Beziehungsgestaltung (ISBN 978 3 8382 0550 2).