Wie David kämpfe ich gegen einen Goliath der über nahezu unermessliche Mittel und mächtige
Verbündete verfügt. Ich nehme nicht an dass ich gewinnen kann ich hoffe ganz einfach Gehör
zu finden. Keine Diktatur währt ewig und wenn mein Beitrag früher oder später zu ihrem Sturz
beitragen kann dann habe ich meine Aufgabe erfüllt. Dieser Mann der einen Kampf mit
ungleichen Mitteln führt ist Viktor Khrapunov einst Bürgermeister von Almaty der größten
Stadt Kasachstans sowie ehemaliger Energieminister von Kasachstan. Er wurde ins Exil
gezwungen. Aus der Schweiz wo er heute mit seiner Familie lebt erhebt er Anklage gegen die
nunmehr bald ein Vierteljahrhundert währende Herrschaft von Nursultan Nasarbajew. Während
dieser anfangs noch als junger dynamischer Präsident in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde
entwickelte er sich im Laufe der Jahre zum rücksichtslosen und unberechenbaren Diktator. Die
missbräuchliche Privatisierung der Bodenschätze des Landes Korruption Intrigen die eiskalte
Eliminierung politischer Gegner - Viktor Khrapunov erzählt ohne ein Blatt vor den Mund zu
nehmen von den kriminellen Machenschaften des selbsternannten Herrschers der Nation. Die
westliche Öffentlichkeit erhält dank der guten Beziehungen Nasarbajews zu bedeutenden
Staatsoberhäuptern nur wenige Einblicke in diese Vorgänge. Internationale Politiker wie Nicolas
Sarkozy und François Hollande empfangen den kasachischen Präsidenten auf dem roten Teppich und
schließen mit ihm Verträge aus denen beide Seiten ihre Vorteile ziehen während die Vorgänge
und Zustände in Kasachstan nicht thematisiert werden. Mit seiner packenden autobiographischen
Erzählung weiht uns Viktor Khrapunov in die Funktionsweise und Hintergründe des diktatorischen
Regimes seines Heimatlandes ein und lässt uns anhand seines persönlichen Werdegangs
nachvollziehen wie sich Kasachstan seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion bis zum heutigen
Tage politisch entwickelt hat. Viktor Khrapunov gibt auch im Exil den Glauben an ein besseres
Kasachstan nicht auf. Mit diesem Buch macht er nicht nur auf Missstände aufmerksam sondern
verweist auch auf Wege hin zu einem demokratischen Staat.