In der Diskussion der verschiedenen Bildungsbegriffe haben sich zahlreiche
Fremdsprachendidaktikerinnen und -didaktiker kritisch-produktiv mit der Kompetenzorientierung
auseinandergesetzt und Stellung bezogen. Vielfach wird die Bedeutung von Sprache(n) für die
Selbstbildung unterstrichen und in den gesellschaftlichen Zusammenhang gestellt. Als wichtige
Schlüsselbegriffe in dieser Fachdiskussion sind Selbstbestimmung und Autonomie zu nennen
Begriffe die zugleich zahlreiche Umdeutungsprozesse auch im Sinne einer ökonomischen
Verwertbarkeit durchlaufen haben. Wie kann sich hier die Fremdsprachendidaktik in der
Romanistik positionieren? Auf theoretischer Ebene und an Beispielen aus der Praxis wird in
diesem Band aus einer Vielzahl von Perspektiven diskutiert wie sich unter den gegenwärtigen
Voraussetzungen im Fremdsprachenunterricht Bildung verwirklichen lässt. Hierzu zählt zum einen
eine Rekonstruktion des Kompetenzbegriffs mit der sich Kompetenz unter anderem durch
Handlungsorientierung Situationsspezifik und Übertragbarkeit bestimmen ließe. Zum anderen kann
in der Forschung eine stärkere Beachtung der Inhalte des Fremdsprachenunterrichts dazu
beitragen dass neue Perspektiven auf die Frage der Bildung im Fremdsprachenunterricht
entstehen. Die Beiträge in diesem Band widmen sich sowohl den theoretischen Grundlegungen als
auch unterrichtspraktischen Implikationen. Sie enthalten Berichte laufender oder
abgeschlossener empirischer Forschungen in diesem Bereich.