Malte Behrmann liefert spannende verblüffende und unmittelbare Einsichten zu einem
problembehafteten Themenkomplex: Innovation in Deutschland. Als Insider schildert er anhand
exemplarischer Eindrücke wie sich die Innovationsstrukturen in Deutschland angesichts der
Digitalisierung selbst blockieren. Gerade auch an digitale Immigranten gerichtet berichtet er
von einem Deutschland das trotz vordergründig guter Konjunktur ein tieferliegendes
Innovationsproblem hat.Innovation ist nicht allein die Fortsetzung von Forschung oder ein
technisches Phänomen auch Geschäftsmodell und Design können innovative Kräfte entfalten wie
Behrmann argumentiert. Alle diese innovativen Kräfte werden in Deutschland aber weitgehend
allein gelassen und so wird eine Unternehmensgründung und damit die Umsetzung der Idee
erschwert. Hinzu kommt dass Gründerpersönlichkeiten häufig ungewöhnliche Menschen mit wenig
geradlinigen Lebensläufen sind. Schon deshalb sind sie wie Behrmann aufdeckt hierzulandevon
der etablierten Förderung ausgeschlossen. Denn die Innovationsförderung ist entgegen der
landläufigen Meinung lückenhaft und greift allzu häufig nicht Forschungsförderung orientiert
sich zudem zu stark am Staatsmarkt und an staatlichen Vorgaben statt an der
Wirklichkeit.Gründer das macht Behrmann deutlich werden von Staat und Gesellschaft weit
weniger unterstützt als gemeinhin angenommen die Effizienz der Förderung ist zudem mitunter
extrem schlecht. Was wir aber brauchen um als Innovationsstandort auch nur mittelfristig
bestehen zu können ist ein innovations- und gründerfreundliches Klima eine Gründerwelle in
der Eigeninitiative ernst genommen wird. Malte Behrmann dokumentiert in seinem vorliegenden
Buch nicht nur Schwachpunkte der Innovationsförderung sondern legt auch dar wie die
Förderstrukturen verändert werden müssen um zukunftsfähig zu werden.