Viktor Pelevins Name erscheint seit den späten 1990er-Jahren kontinuierlich auf der Liste der
bedeutendsten russischen Autoren der Gegenwart. Obwohl sein mittlerweile umfangreiches Werk
zurecht die Beliebtheit der Leser und die Aufmerksamkeit der Philologen erlangen konnte
scheint die immerwährende Problematisierung der Grenzphänomene im Werk des Kultautors bisher
kaum im Fokus der Literaturwissenschaft gestanden zu haben. Ausgehend vom theoretischen Ansatz
des Semiotikers Jurij Lotman und erweitert durch Erkenntnisse die im Zuge des sogenannten
Spatial Turn das Räumliche als Geisteskonstrukt situieren widmet sich Julia Spanberger in
ihrer vorliegenden Untersuchung den Grenzphänomenen im Frühwerk des Autors ihrer Vielfalt und
semantischen Qualität.