Der Euromaidan die Annexion der Krim und der Krieg im Donbas als Glieder einer komplexen
Ereigniskette haben die internationale Gemeinschaft und insbesondere die Europäische Union
beträchtlich herausgefordert. Auf der Suche nach einer Lösung des ukrainisch-russischen
Konflikts zeigte die EU dass sie politische Entscheidungen und Maßnahmen ausgerichtet auf die
Beilegung internationaler Konflikte zwar verabschieden und umsetzen kann. Bei näherer
Betrachtung jedoch ist sie aufgrund zahlreicher interner Einflussfaktoren nach wie vor kein
starker außenpolitischer Akteur. Iuliia Barshadska analysiert ein aktuelles Beispiel der
Problemfelder mit denen sich die EU auseinandersetzen muss um ihre Qualität als Akteur in
Krisen- und Konfliktsituationen zu stärken sowie ihre außenpolitische Autonomie zu erhöhen. Die
Studie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur laufenden Diskussion über die
Delegationsbeziehungen innerhalb der EU sowie ihre Handlungsfähigkeit im ukrainisch-russischen
Konflikt und die Beilegung internationaler Konflikte im Allgemeinen. Barshadska hilft uns die
Komplexität des Konflikts in und um die Ukraine seit Beginn der Euromaidan-Revolution Ende 2013
besser zu verstehen - einschließlich politischer wirtschaftlicher und kultureller
Zusammenhänge sowie der Besonderheiten des Handelns der EU im Kontext hochsensibler
außenpolitischer Themen.