Als dieses Buch geschrieben wurde war es die Geschichte eines Todesfalls unter vielen im Krieg
in der Ostukraine. Nach dem 24. Februar 2022 hat es eine neue Dimension erhalten - jetzt ist es
nicht mehr so sehr eine persönliche Geschichte sondern die Geschichte eines Landes das
schwersten Angriffen ausgesetzt ist. Die Ahnungen über Putins Absichten die den Bruder der
Autorin bewegten als Soldat der ukrainischen Streitkräfte im Donbas zu kämpfen und sein Land
zu verteidigen haben sich inzwischen aufs Schlimmste bewahrheitet. Olesya Khromeychuk erzählt
die Geschichte ihres Bruders Wolodymyr Pawliw der 2017 an der Frontlinie getötet wurde und
nimmt dabei den Blickwinkel eines Zivilisten und einer Frau ein - Perspektiven die in
Kriegsberichten eher vernachlässigt werden - und konzentriert sich auf die Geschichten die
sich weit weg vom Kriegsgebiet abspielen. Durch eine Kombination aus persönlichem
Erinnerungsbericht und Essay bringt Olesya Khromeychuk ihren Lesern die Ereignisse dieses nun
noch brutaler geführten Krieges im Herzen Europas und die private Erfahrung des Krieges an sich
näher. Dieses Buch spricht jeden an der mit Trauer und dem Schock über den plötzlichen Verlust
eines geliebten Menschen zu kämpfen hat.