Die Burg Wehrstein bei Sulz-Fischingen begrüßt den Besucher noch heute als imposante Ruine am
Neckarknie zwischen Sulz und Horb. Die mit Rätseln und Irrtümern behaftete Frühgeschichte der
Burg die in die Jahre um 1120 30 zurück reicht wird neu geschrieben. Die Burg ging im 12.
Jahrhundert von den Grafen von Sulz zu Lehen dann von den Grafen von Hohenberg und wechselte
1381 mit der gesamten Herrschaft Hohenberg in den Besitz der Erzherzöge von Österreich.
Burgbewohner waren im 13. Jahrhundert die edelfreien Herren von Wehrstein. Konrad und Volz von
Weitingen die ihr Vermögen als Söldner in Italien gemacht hatten erwarben die Burg im Jahr
1375. Ihre Nachfahren übten die Herrschaft über die Dörfer Empfingen Fischingen und Betra bis
1519 aus. 1528 erwarb der aus dem Hegau stammende Graf Christoph von Nellenburg das »Schloss«
Wehrstein und errichtete hier einen eigenwilligen Renaissancehof in der Provinz. 1556 erwarben
die Grafen von Zollern Wehrstein und versuchten den Verfall des Schlosses mit geringem Erfolg
zu verhindern. Um 1841 wurden die Ruinen im Zeichen der Burgenromantik »malerisch« konserviert.