Das Interesse an Arznei- und Gewürzpflanzen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Dies
drückt sich unter anderem in einer Ausdehnung der Anbauflächen aus. Das Buch verfolgt das Ziel
dem Landwirt die wesentlichen Grundlagen der Produktionstechnik und der Vermarktung zu
vermitteln. Darüber hinaus soll es allen Interessierten in Lehre und Beruf als
Informationsquelle über den aktuellen Wissensstand dienen. Im allgemeinen Teil wurde beginnend
mit rechtlichen Hinweisen die auf den letzten möglichen Stand gebracht wurden das Kapitel
Inhaltsstoffe überarbeitet und erweitert. Die Einhaltung besonderer Qualitätsstandards stellt
ein wesentliches Verkaufsargument für eine heimische Produktion dar. Diese verstecken sich oft
in verschiedenen Verordnungen Arzneibüchern Kodex Richtlinien etc. Ihnen kommt aus oben
erwähnten Gründen besondere Bedeutung zu. Dementsprechend wurde das Kapitel Qualitätskriterien
eingehend überarbeitet. Größeres Augenmerk wurde auch den Themenbereichen Lagerhaltung und
Verpackung geschenkt da es zunehmend Aufgabe des Landwirts bzw. von Produzentenvereinigungen
sein wird selbst für Lagerhaltung zu sorgen und Ware zumindest bei Direktvermarktung zu
verpacken. Im speziellen Teil gliedern sich die Beschreibungen der einzelnen Arten in folgende
Subkapitel: Handels- und sonstige Bezeichnungen Verwendung und Inhaltsstoffe Botanik
Standortansprüche Düngung Sorten Anbau Krankheiten und Schädlinge Ernte und Ertrag. Bei
manchen Arten schließt noch eine Kurzbeschreibung von verwandten Arten an. Neu aufgenommen
wurden Kulturanleitungen von Anis Artischocke Borretsch Lakritze und Schlüsselblume sodass
jetzt insgesamt 65 Arten beschrieben sind. Im Anhang finden sich Kurzanleitungen für weitere 40
Kulturarten. Bei den bereits in der zweiten Auflage beschriebenen Arten konnten die in den
letzten 15 Jahren gewonnenen Erkenntnisse soweit sie für Mitteleuropa gültig erschienen
eingearbeitet werden. Ergänzungen wurden insbesondere bei den Angaben über
Verwendungsmöglichkeiten und Inhaltsstoffe angebracht. Großer Wert wurde auf eine möglichst
lückenlose Erfassung von Sorten gelegt. Ein funktionierendes Sortenwesen stellt eine wichtige
Basis für die Qualitätsproduktion dar und ist nicht zuletzt Voraussetzung für kommerzielle
Züchtungsaktivitäten. 4. Aus dem Inhalt