Von ihm und über ihn hat man zwei Jahrtausende lang wenig gehört oder gelesen. Ja er wurde in
dem gesamten einschlägigen Diskurs während dieser Jahrhunderte weitgehend ignoriert oder
lediglich als Nebenfigur eingestuft: Jos der Zimmermann und Vater des Jes der sich damals
aufgemacht haben soll den Tod am Kreuz zu finden aber dadurch - irritierenderweise - zu einer
prägenden Gestalt in der Geistesgeschichte des Abendlandes wurde. Jetzt ist in einer
altehrwürdigen Bibliothek offenbar ein Dokument aus jener Zeit aufgetaucht in dem der Vater
die Geschichte seines Sohnes erzählt. Dieser Jos kommt hier quasi als Augenzeuge und
unmittelbar Involvierter in einfacher Sprache selbst zu Wort erhält damit endlich ein eigenes
»Gesicht« in diesem ganzen Drama und scheint einiges anders erlebt zu haben als wir es aus den
bisherigen Überlieferungen kennen. - Ulrich Wössner fungiert als Herausgeber und Übersetzer des
Textes der mit diesem Band erstmalig und exklusiv eine breitere Leserschaft erreichen möge.