Der Kommentar zum Lukasevangelium ist auf vier Bände angelegt mit dem hier vorliegenden
zweiten Band führt François Bovon seinen Kommentar im Stil des ersten Bandes weiter
berücksichtigt aber in einem noch größeren Ausmaß die Wirkungsgeschichte des Lukasevangeliums
in den Jahrhunderten der christlichen Tradition. In der Analyse der einzelnen Textabschnitte
wird besonders auf die theologische Arbeit des Evangelisten geachtet: auf seine Verarbeitung
des Markusevangeliums und der Logienquelle dadurch wird die spezifische theologische
Perspektive des Evangeliums deutlich. In den Kapiteln Lk 9 51-14 35 kommen sehr zentrale
Perikopen zur Sprache: etwa die Gleichnisse vom Gastmahl (11 37-54) vom Senfkorn und vom
Sauerteig (13 18-21) das Vaterunser und die Belehrungen übers Beten (11 1-13) die neue
Ordnung der Seligpreisungen (11 27-28) die Suche nach der christlichen Weisheit (12 49-59).
Immer wieder macht der Kommentar das Jesus-Bild deutlich das der Evangelist vermitteln will:
Jesus der Prophet und Weise der Messias auf dem Weg zu seiner Passion - auf diesem Weg
versucht Jesus den Menschen die Logik der Jüngerschaft nahezubringen sei es durch die Kraft
seiner Metaphern sei es durch das Lichtvolle seiner Argumente.