Angst vor der Zukunft Sorge um nationale und religiöse Identität Dämonisierung von Fremden
... fördern gegenwärtig ein Schwarz-weiß-Denken das die Gesellschaft spaltet und in totalitäre
Muster hineinführt. Die deutsch-jüdische Therapeutin Ruth C. Cohn (1912-2010) setzt vor dem
Hintergrund ihres Schicksals als Migrantin diesen Ängsten eine alles und alle verbindende
Lebenskunst entgegen. Sie entwickelt eine Art Gesellschaftstherapie gegen totalitäres Denken.
Nicht das »Entweder - oder« sondern das »Und« verbindet Menschen in ihrer Vielfalt. Matthias
Scharer erschließt in diesem reich bebilderten Band bisher unbedachte Seiten von Ruth C. Cohns
Leben und Werk. Dabei greift er auch auf unveröffentlichte Texte und Fotos zurück. Zehn Jahre
nach dem Tod der vielfach ausgezeichneten Begründerin der Themenzentrierten Interaktion
gewinnen ihr Denken und Handeln höchste Aktualität.