Hubertus Halbfas will das Wort »Frömmigkeit« für säkular lebende Menschen neu in Anspruch
nehmen. Seine These: Säkular lebende Menschen sind nicht unfromm. Auch eine säkulare Existenz
kann spirituell gelebt werden. In der Form einer inneren Zwiesprache entfaltet er was
Spiritualität für Zeitgenossen heute heißen kann. Zugleich zielt er darauf ab die
Gegenwartsbedeutung des Jesus von Nazaret für ein aufgeklärtes Christentum zu erschließen:
»Wenn der historische Jesus und sein Programm nicht eine säkulare Präsenz zurückgewinnen - für
Christen und Nichtchristen vermeintlich Gläubige und vermeintliche Atheisten - bleibt auch
das Rest-Christentum entbehrlich.«