Die Corona-Pandemie hat uns auf drastische Weise mit dem Thema Leiblichkeit konfrontiert: Unser
Körper ist von Infektion bedroht und wird gleichzeitig für andere zur Gefahr. Wir halten
Abstand schränken unsere Kontakte ein und werden in Video-Konferenzen zu zweidimensionalen
»Kacheln«. Die Art zwischenmenschlicher Begegnung verändert sich Berührungen werden selten
die Vergänglichkeit des leibhaftigen Seins wird in neuer Weise bewusst. Welche Spuren
hinterlässt diese Erfahrung - für das Individuum wie auch für die Gesellschaft? Welche
Bedeutung haben Genuss und Sinnlichkeit und wie lassen diese sich wiederentdecken? Wie wird
Lebendigkeit erfahrbar? Diese und andere Fragen werden aus philosophischer medizinischer
soziologischer ökologischer theologischer und tiefenpsychologischer Perspektive betrachtet.