In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts waren Elektronenröhren die bestimmenden Bauteile
der Elektronik und haben Rundfunk- bzw. Fernsehtechnik geprägt. Obwohl Röhren in nahezu allen
Anwendungsbereichen durch Transistoren verdrängt wurden üben Elektronenröhren auch heute noch
eine große Faszination auf Bastler und Anwender aus. Mit dem vorliegenden Buch wird
Bastelfreunden die Möglichkeit geben sich mit einfachen Radio- bzw. Röhrenschaltungen vertraut
zu machen. Das Buch richtet sich an Leser die bereits über Grundkenntnisse der Elektrotechnik
und erste Erfahrungen mit elektronischen Schaltungen verfügen. In ihrer Schlichtheit fördern
Röhrenschaltungen das Verständnis für wichtige schaltungstechnische Problemstellungen. Durch
die Kombination von Röhren mit moderneren Halbleiterbauelementen sind schnell vorzeigbare
Erfolge zu erzielen. Am Ende eines Bastelprojekts kann aber auch ein vollständig mit Röhren
bestücktes Radio stehen. Im ersten Kapitel wird der Leser mit den nötigsten Grundlagen der
Röhrentechnik vertraut gemacht. In diesem Zusammenhang wird die Funktionsweise der wichtigsten
Röhrentypen (Dioden Trioden Pentoden und Heptoden) beschrieben und an einfachen
Schaltungsbeispielen erläutert. Die für die Signalverstärkung relevanten Kenngrößen werden an
konkreten Rechenbeispielen erörtert. Kapitel zwei und drei bilden den Hauptteil des Buches und
behandeln verschiedene Geradeausempfänger für den amplitudenmodulierten Rundfunk. Die
beschriebenen Radioschaltungen sind für den Mittelwellenempfang konzipiert können aber
weitestgehend ohne Probleme für den Langwellen- bzw. Kurzwellenbereich modifiziert werden. Das
zweite Kapitel ist Detektorempfängern gewidmet. Während die ersten Detektorschaltungen zunächst
noch auf Halbleiterdioden Transistoren bzw. einem Schaltkreis zurückgreifen werden diese
Bauteile Schritt für Schritt durch Röhren ersetzt. Dabei ist der Leser nicht starr an eine
feste Bauanleitung gebunden sondern kann in jedem Stadium zwischen verschiedenen
Schaltungsvarianten bzw. Röhrentypen wählen. Das dritte Kapitel befasst sich mit
Audionschaltungen. Bei diesen Empfängerschaltungen die in der ersten Hälfte des vergangenen
Jahrhunderts üblich waren übernimmt eine Röhre gleichzeitig Demodulation und Verstärkung.
Dieses Empfangsprinzip wird an verschiedenen Röhrentypen illustriert. Neben dem Einsatz von
konventionellen Radio- bzw. Fernsehröhren werden auch Schaltungen mit Batterieröhren
vorgestellt. Die Sockelschaltbilder der verwendeten Röhren sind im Anhang aufgeführt. Ein
umfangreiches Literaturverzeichnis rundet das Buch ab.