Diese Arbeit steht im Kontext einer Entwicklung von Technologiekonzepten zur Darstellung einer
nachhaltigen und klimaneutralen Mobilität. Um diese EU weit bis 2050 umzusetzen muss ein
signifikanter Beitrag auch durch e-Fuels aus erneuerbaren Energien synthetisch hergestellter
Kraftstoff erfolgen. Einer der interessanten Vertreter von e-Fuels ist OME einem organischen
Kettenmolekül dessen Kettenstruktur alternierend aus Kohlenstoff und Sauerstoff aufgebaut ist
und keine Nebenketten hat. In ersten Kraftstoff-Studien ist OME durch seine besonders rußarme
Verbrennung im Ver-gleich zu anderen sauerstoffreichen Kraftstoffen aufgefallen. Daher wird in
dieser Arbeit die Prozesskette der OME Verbrennung unter motorischen Randbedingungen am
Beispiel von OME3-6 untersucht (Der Index gibt die Kettenlänge des Moleküls an). Im Detail wird
auf die Einspritzung und Gemischbildung die Zündung sowie die Rußbildung im Vergleich zu
Dodekan und GtL-Diesel eingegangen. Die Fragestellungen der Untersuchung sind in wie-weit die
Prozesse von OME vergleichbar zu konventionellen Kraftstoffen sind und wodurch die geringe
Rußbildung erklärt werden kann. Während andere Kraftstoffe mit ähnlichem Sauerstoffanteil wie
OME in der Literatur sehr geringe aber dennoch vorhandene Rußbildung zeigen sind im Fall von
OME keine Anzeichen von Ruß in der primären Verbrennung erkennbar. Diese Aussage basiert nicht
nur darauf dass keine thermische Rußstrahlung detektiert werden kann sondern auch darauf
dass weder PAH als Rußvorläufer noch der elementare Grundbaustein CH nachweisbar ist. Diese
Erkenntnis sagt dass generell bei sauerstoffhaltigen Kraftstoffen vielmehr die vorhandene C-O
Bin-dung als der lokal niedrige Sauerstoffbedarf zur geringen Rußbildung beiträgt.