Die mittelalterliche Energiegeschichte war lange ein Stiefkind der Forschung. Sie verlangt
intensive Quellenarbeit und erhält in dieser Sammlung ein breit aufgefächertes Studienmaterial
als Anregung für künftige Untersuchungen. Vor allem in der Zeit der Hochkonjunktur (12.-13.
Jh.) war schon im Mittelalter eine Fülle von Problemen zu lösen. Band 1 konzentriert sich
zunächst auf die klassischen Antriebskräfte Muskelkraft Wasser- und Windkraft in ihren
geographisch sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Europas Mühlenbauer zeigten sich erfinderisch
sie fanden Lösungen auch für Standorte ohne Wasserkraft und erschlossen den weiten Bereich der
Windkraft. Der zweite Teil behandelt die oft unterschätzten Leistungen des Verkehrswesens
angefangen von der Fütterung der Reit- und Zugtiere dem Straßen- Brücken- Kanal- Schleusen-
Leitungsbau bis hin zum Warentransport durch Flößen Treideln und Triften auf Flüssen.Band 2
bringt zehn Kapitel zu den wenig erforschten Wärmequellen und sechzehn Kapitel zu der
erstaunlich aktiven Suche nach neuen Antriebs- und Wärmequellen in der Zeit vom 13. bis 15.
Jahrhundert. Innerhalb der Unterabschnitte sind die Dokumente chronologisch angeordnet so dass
vielfach das Beharren häufiger die schnelle Entwicklung innerhalb der langen Periode
hervortritt einer Zeit in der sich Europa auf seine künftige große Expansion vorbereitete.
Endpunkt der Dokumentation sind vielfach die Aufzeichnungen eines Leonardo da Vinci oder die
noch zu wenig bekannten Traktate des venezianischen Arztes und Ingenieurschriftstellers
Johannes Fontana. Die Bände sind reich illustriert die Texte übersetzt und kommentiert.