Die betriebliche Altersversorgung ist ein integraler und immer wichtiger werdender Bestandteil
des deutschen Systems der Alterssicherung denn die gesetzliche Rentenversicherung wird
zunehmend durch den demografischen Wandel und den Geburtenrückgang überfordert. Zur Deckung der
Versorgungszusagen beim Arbeitgeber wird das Vermögen unter anderem durch die
Brutto-Entgeltumwandlung als Finanzierungsmittel häufig in Publikums- bzw.
Spezial-Investmentfonds investiert sodass diese immer stärker zum Rückgrat der Altersvorsorge
werden. Die Dissertation stellt einen Forschungsbeitrag auf dem Gebiet zum größeren Themenfeld
ökonomische Analyse des Rechts dar. Auf den Grundlagen des Investmentsteuergesetzes (InvStG)
welches im Jahr 2018 reformiert wurde und der betrieblichen Altersversorgung wird ein
quantitatives Modell zur Messung der Steuerbelastungen abgeleitet. Letztlich werden die
Netto-Betriebsrenten für Arbeitnehmer - innen d. h. Angestellte in einem Arbeitsverhältnis
(Anwartschaftsphase) bzw. für Rentner - innen (Leistungsphase) ermittelt. Damit können
Anlagealternativen und deren Anleger d. h. die Durchführungswege der betrieblichen
Altersversorgung unter Zugrundelegung verschiedener Annahmen miteinander verglichen werden.
Für die steuerlichen Belastungen dieser Anleger ist eine spezifische Analyse der Steuerfolgen
durch die unterschiedlichen Investmentportfolios erforderlich um die Auswirkungen auf die
Betriebsrenten aufzeigen zu können. Die Netto-Betriebsrenten werden mit den Netto-Renten aus
der privaten Altersvorsorge in Form von festverzinslichen Wertpapieren gegenübergestellt um
die Vorteilhaftigkeit der betrieblichen Altersversorgung darstellen zu können. Die Ergebnisse
der Analyse lassen sich in Form von Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber würdigen. Diese
Arbeit befasst sich mit dem Thema Investmentsteuern und der betrieblichen Altersversorgung
durch (Brutto-)Entgeltumwandlung - insbesondere mit den Erkenntnissen des Analyseteils - aus
Sicht der Arbeitnehmer -innen. Die Wahl des Durchführungsweges ist in der Regel zunächst
arbeitsrechtlich zu klären bevor die steuerlichen Fragen folgen. Mit dieser Arbeit sollen
damit auch Empfehlungen für den Kreis der Arbeitgeber sowohl qualitativ als auch quantitativ
dargestellt werden um aufzeigen zu können welcher Durchführungsweg aus steuerlicher Sicht für
Arbeitnehmer -innen vorzuziehen ist.