Über Walter Hollnagels Qualitäten als (Eisenbahn-)Fotograf bedarf es keiner großen Worte mehr.
Die wohl eindrucksvollsten Lichtbilder seiner beruflichen Laufbahn fertigte er während des
Zweiten Weltkriegs als Bildberichter des Reichsverkehrsministeriums an. In dieser Funktion
führten ihn im Jahr 1943 drei Reisen an die Ostfront in die Ukraine und bis auf die Krim im
Schwarzen Meer. Dort schaute er mit seiner Leica den blau und feldgrau uniformierten
Eisenbahnern bei der Arbeit zu und hielt überdies einmalige Szenen von Land und Leuten fest.
Der dokumentarische Wert der in diesem EK-Bildband gezeigten Aufnahmen ist fast sieben
Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von herausragender Bedeutung. Nur wenige
Fotografen vermochten die Deutsche Reichsbahn hinter der Ostfront in derart atmosphärischen
Szenen einzufangen.