Wie kann eine produktive Verhältnisbestimmung von Religion und moderner Gesellschaft aussehen
fernab von einer Reduzierung des Religiösen auf vormoderne Denkmuster einerseits oder einer
Omnipräsenz des Religiösen die keinen Raum für Fortschritt lässt andererseits? Der Tübinger
Theologe Eilert Herms hat sich umfassend und aus verschiedenen Perspektiven mit diesen Fragen
befasst. Dieses Buch analysiert sein sozialethisches Programm und insbesondere die
Wirtschaftsethik. Herms bringt sein apologetisches Anliegen die Bedeutung von Religiosität im
Zusammenhang moderner Gesellschaften hervorzuheben zur Geltung. Seine bildungstheoretischen
Erwägungen die er ausgehend von seinem Menschenbild entwickelt erlauben es Herms schließlich
mit Nachdruck darauf hinzuweisen dass Religion eben keine Privatsache ist sondern Religionen
und Weltanschauungen zentral für das Handeln auch in der modernen Gesellschaft sind.