Über viele Jahrzehnte würdigte die protestantische Kirchenkampfhistorie und Gedenkkultur nur
ihre großen Männer: Bischöfe Professoren Pfarrer - kaum jemals Frauen.Dieser Band stellt in
elf biografischen Beiträgen mutige Protestantinnen vor die ihre Stimme gegen die
nationalsozialistische Rassenpolitik erhoben und praktische Solidarität mit den verfolgten
Juden übten. Dieses Engagement das sie als die selbstverständliche Bezeugung ihres
christlichen Glaubens verstanden war lebensgefährlich. Mit ihrer Kritik am tradierten
Antijudaismus und der Politik des NS-Regimes standen die Frauen nicht nur im offenen Gegensatz
zur angepassten Amtskirche sie fanden auch in Kreisen der Bekennenden Kirche kaum Gehör. Und
nach 1945 störte der mutige Widerstand und selbstlose Einsatz für die Verfolgten nur die
geglättete Erinnerung und Selbstrechtfertigung der Mitläufer.