Ausgehend von den weitreichenden Anforderungen des »totalen Krieges« welche die NSDAP-Führung
und die sächsische Gauleitung an die Bevölkerung stellten nimmt Francesca Weil 31 Personen aus
Sachsen in den Blick. Sie lebten in der Stadt und auf dem Land waren unterschiedlichen Alters
und befanden sich in verschiedenen persönlichen beruflichen und politischen
Lebenszusammenhängen. Vor dem Hintergrund des Holocausts und gesellschaftlicher
Entwicklungsprozesse werden ihre Reflexionen Überzeugungen Gefühle sowie ihr Handeln
beschrieben und analysiert. Dabei öffnet sich zum einen ein Panorama das die Vielfalt des
Lebens und Überlebens in der späten sächsischen Kriegsgesellschaft in seiner ganzen Bandbreite
widerspiegelt. Zum anderen wird aber vor allem sichtbar dass viele Menschen bis in die letzten
Kriegswochen hinein loyal zum NS-Regime standen eng verbunden mit einem nicht vorstellbaren
Durchhaltewillen und dem unerschütterlichen Glauben selbst ausschließlich Opfer der
katastrophalen Situation zu sein. 31 people from Saxony are taken into consideration based on
the far-reaching demands of the "total war" which the NSDAP leadership and the Saxon regional
leadership placed on the population. They lived in the city and in the countryside were of
different ages and found themselves in different personal professional and political contexts.
Their reflections convictions feelings and actions are described and analysed against the
background of the Holocaust and the social development processes. This opens up a panorama that
reflects the diversity of life or in many cases survival in the late Saxon wartime society
in its entirety.