Da der österreichische Staat die Fürsorge von Holocaust-Überlebenden verweigerte lag die
Verantwortung bei der jüdischen Gemeinde selbst. Der Fokus des Werkes liegt auf der Stadt Wien
im Zeitraum zwischen 1945 und 2012 einer Periode die gekennzeichnet war von den sehr
unterschiedlichen Bedürfnissen der Holocaust-Überlebenden der Remigrierten und neu
Zugewanderten. Beleuchtet werden Formen der klassischen Zedaka der Armenfürsorge sowie der
Wandel zur professionellen Sozialen Arbeit. Die jüdische Gemeinde verfügte zunächst nicht über
adäquate Mittel weshalb es erst spät zur Professionalisierung kam die in der Gründung des
psychosozialen Zentrums ESRA mündete. Die deskriptive Quellendarlegung belegt sowohl anhand von
personenbezogenen archivalischen Akten als auch von medialen dokumentarischen und mündlichen
Materialien den Bedarf der Israelitischen Kultusgemeinde Wien an Fürsorge und Sozialer Arbeit.
As the Austrian state refused to care for Holocaust survivors the responsibility lay with the
Jewish community itself. The focus of the Vienna-related work is on the time between 1945 and
2012 a period that was characterized by the very different needs of Holocaust survivors
remigrants and new immigrants. Forms of classical Zedaka care for the poor and the
transformation to professional social work throughout this period are examined. The descriptive
depiction of sources illustrates the needs of the Jewish Community (IKG) Vienna for welfare and
social work on the basis of personal archival files as well as media documentary and oral
materials.