Gewalt ist ein aktueller Gegenstand der Erziehungswissenschaft und stellt zugleich ein
bedeutsames Thema der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung dar. Die Autorinnen
des Bandes beleuchten die Verknüpfungen von Gewalt und Geschlecht in diversen sozialen
politischen und pädagogischen Kontexten sowie (sozial-)pädagogischen Handlungsfeldern. Ihre
Schwerpunkte liegen auf den unterschiedlichen Ausformungen von Gewalt und auf den Funktionen
von Gewalt zur Aufrechterhaltung des hierarchischen heteronormativen Systems der
Zweigeschlechtlichkeit. Dabei zeigen die Beiträge dass die Verbindung von praktischer Arbeit
und theoretischer Analyse die die erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung seit ihren
Anfängen auszeichnet nach wie vor vorhanden ist. Deutlich wird die Bandbreite der Perspektiven
die nicht nur unterschiedlich sind sondern durchaus kontrovers.