Die Frauen- und Geschlechterforschung begann als Provokation für die Wissenschaftstradition und
ist längst (maßgeblich) an ihrer Erneuerung beteiligt wie sich an der personellen
Zusammensetzung des wissenschaftlichen Personals zeigt. In den Auseinandersetzungen um
egalitäre Geschlechterverhältnisse in Wissenschaft und Gesellschaft spielen Kooperation und
Solidarität unter den Frauen Geschlechterforscherinnen eine große Rolle. Aber auch Konkurrenz
und Streit um Positionen und das 'richtige' Verständnis ziehen sich wie rote Fäden durch ihre
Entwicklungsgeschichte. Geschichte wird auch durch Personen und ihre Vorstellungen bestimmt
hier die engagierten Frauen. Ihnen wird große Aufmerksamkeit gewidmet ebenso den Akteurinnen
und der subjektiven Seite der scheinbar objektiven Bedingungen. Das 21. Jahrhundert wird das
Jahrhundert der Frauen sein.