Welchen Beitrag kann eine humanistische Pädagogik im Kontext einer Migrationsgesellschaft
leisten? Den defizitorientierten Assimilationszwang dem Fremde häufig ausgesetzt sind zeigt
der Autor an drei Beispielen auf: der Chicagoer Schule der Immigrationsforschung des
Salzburger Landesintegrationskonzeptes 2008 sowie Hartmut Essers Integrationsstufenplans. Die
an diesen Modellen exemplarisch geübte Kritik stützt sich auf Edward W. Saids Othering-Theorem
Zygmunt Baumans Diagnosen zur Moderne sowie auf gesellschaftskritische Überlegungen von Max
Horkheimer und Theodor W. Adorno. Auf diese Weise gelingt es dem Autor Bausteine für eine
humanistische Pädagogik in der Migrationsgesellschaft zu entwickeln und als universalistische
Alternative zu den vorherrschenden partikularistischen Ansätzen in der zeitgenössischen
Pädagogik darzustellen.