Obwohl es mittlerweile eine Vielzahl an Forschung zum Phänomen Islamismus gibt wurden in nur
wenigen Studien Interviews mit jungen Menschen mit islamistischen Orientierungen geführt und
systematisch ausgewertet. In diesem Buch gehen die Autorinnen anhand autobiografischer
Erzählungen den folgenden Fragen nach: Wie eignen sich junge Menschen islamistische
Orientierungen an wie hängen sie mit biografischen Erfahrungen zusammen und welche Funktion
erfüllen sie in den Biografien? Die Autorinnen zeigen dass die Orientierungen in
jugendphasenspezifische Probleme von Grenzziehung Handlungskontrolle sozialer Positionierung
und Vergemeinschaftung eingebunden sind und diese Probleme auf verschiedene Weise gelöst
werden: Islamismus übernimmt dabei die Funktion der starken Grenze die Funktion der starken
Ordnung oder die Funktion der starken Gemeinschaft.