Dem Wahnwitz des Sowjetreichs sind Ilf und Petrow mit Satire begegnet. Ihre Geschichten liegen
nun erstmals übersetzt vor. Der Vorrat an Geschichten und Erzählungen des russischen
Autorenduos Ilja Ilf und Jewgeni Petrow scheint unerschöpflich. Vor dem Erscheinen ihres
Klassikers »Das goldene Kalb« (1931-1933) veröffentlichten sie mehrere Sammlungen in denen
immer die sowjetische Alltagswelt während des ersten Fünfjahresplans sichtbar wird: Kolokolamsk
und andere unglaubliche Geschichten Eine Lichtgestalt und 1001 Tag oder die neue Scheherezade.
Groteske Possen aus der Provinz bevölkert mit komischen Figuren und verkrachten Existenzen
betrügerischen Bürokraten und ganovenhaften Kleinbürgern. Diesem sowjetischen Universum
begegnen »Ilf und Petrow« mit parodierender Ironie subversivem Sprachwitz und erbarmungsloser
Komik. Ihre Bücher wurden populärer »Kult«.