Scharlatane allerorten: Magisches und irrationales Denken entfaltet in unserer Gegenwart eine
verblüffende Kraft. Die Zauberbücher des 18. Jahrhunderts sind die Reste einer einst magischen
Weltbetrachtung und vorwissenschaftlichen Naturerkundung. Die Magie vereinte in ihrem Anspruch
Wissenschaft und Religion - und der Magier galt ursprünglich als »Weltweiser« der die
Geheimnisse der Natur zu erforschen suchte und dazu alles verfügbare Wissen nutzte als
Astronom und Astrologe Mathematiker und Physiker Chemiker und Goldmacher Zeichendeuter und
Wahrsager. Magier waren die Priester der Wissenschaft bis in die Neuzeit hinein angesehen und
verehrt und wo der Magie die Erkenntnis fehlte behalf sie sich mit Zaubersprüchen. Die
Alchemie bereitete die Chemie vor in der Magia naturalis hat die Wissenschaft der Physik ihren
Ursprung Astronomie und Mathematik kennen in ihrer Geschichte die Magier und Astrologen - noch
ein Isaac Newton experimentierte auch als Alchemist. Mit den Verfolgungen der Magier durch die
Inquisition und dann mit dem 18. Jahrhundert geht die Geschichte der alten Magie dem Ende
entgegen. Über das Leben von Johann Wallbergen wissen wir nichts. Seine Sammlung bedient sich
der alten Form der Zaubersprüche präsentiert die »natürlichen Geheimnüsse« ohne noch den
einst glanzvollen Anspruch mit sich zu tragen weltumfassende Wissenschaft Philosophie und
Natur zu sein. Aber seine »Sammlung natürlicher Zauberkünste« liefert mit seinen Ratschlägen
einen tiefen Einblick in das damalige Alltagsbewusstsein und Johann Wallbergen hatte nicht
zuletzt eine kleine Medikamentenkunde zusammengetragen und damit solchen Erfolg dass sein Buch
1769 eine dritte Auflage erlebte.